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Pirelli zum Reifenausgabeprozess 2014

Monday, 10 February 2014 15:46 GMT

Mit der Einführung der EVO Superbike-Klasse und dem neuen Qualifying-Format gibt es grundlegende Änderungen

Seit über zehn Jahren liefert Pirelli die Einheitsreifen für alle Klassen der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft. In der Saison 2014, welche in zwei Wochen in Australien beginnt, werden sie dafür sorgen, dass die Rennen noch spannender werden. Hinsichtlich der Regularien gibt es in der kommenden Saison einige drastische Veränderungen und Neureglungen. Innerhalb der Superbike-Klasse wird die neue EVO eingeführt, außerdem werden ab sofort drei freie Trainingssitzungen gefahren, die dann über die Zulassung zum Qualifikationstraining entscheiden.

 

Ziel des Reifenlieferanten ist es, den Rückstand der EVO Superbikes zu verkürzen. Diese stehen den richtigen Superbikes in Punkto Leistung, Elektronik und Motorsetup nach. Mit einer anderen Reifenpolitik soll die Meisterschaft ausgeglichener gemacht werden und die schnellsten Piloten der EVO sollen in den Rennen auch an der Spitze mitmischen können. Die in dieser Saison bei den EVO Superbikes gesammelten Daten bilden dann die Grundlage für das Jahr 2015, wenn die Königsklasse nur noch mit EVO-Regularien an den Start gehen wird.

 

Die Reifen für Superbikes und EVO Superbikes

 

2014 werden in der Königsklasse der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft in der Superbike und der Superbike EVO erstmals insgesamt acht bisher bestätigte Hersteller vertreten sein.

Allen Teilnehmern stehen die folgenden 17-Zoll Reifen zur Auswahl:

 

  • DIABLO™ Superbike, Slick Reifen in den folgenden Größen:

  • 120/70 Vorderreifen in SC1 (soft) und SC2 (medium) Mischungen

  • 200/60 Hinterreifen in SC0 (soft), SC1 (medium) und SC2 (hard) Mischungen

 

  • DIABLO™ Rain, Minimum 8 Reifen pro Fahrer, für Regenbedingungen

 

  • DIABLO™ Wet, Mindestens 3 Reifen pro Fahrer. Intermediate-Reifen für Mischbedingungen mit weder komplett trockener, noch komplett nasser Strecke

 

  • DIABLO™ Superbike qualifier, Ein extra-weicher Reifen für die Superpole am Samstag

 

Zusätzlich gelten die folgenden FIM Regularien:

 

  • Pro Fahrer dürfen am gesamten Rennwochenende (Freitag bis Sonntag) maximal 24 Reifen verwendet werden, darunter 10 Vorder- und 14 Hinterreifen

 

  • Pro Fahrer dürfen pro Session maximal 13 Reifen montiert sein (Keine Unterscheidung zwischen Vorder- und Hinterreifen)

 

  • Bis zum (und inklusive) Warmup darf jeder Fahrer maximal 8 Vorder- und 12 Hinterreifen benutzen. Um die Einhaltung dieser Regeln zu garantieren, wird der Promoter der Meisterschaft ein fälschungssicheres Sticker-System verwenden

 

  • Pirelli kann den Piloten der Superbike und denen der EVO Superbike bei allen oder ausgewählten Saisonrennen verschiedene Lösungen beim Hinterreifen anbieten, ohne dabei die zulässige Gesamtzahl der jedem Fahrer zur Verfügung stehenden Lösungen (3 bis 4) außer acht zu lassen. Auch die maximal erlaubte Anzahl an Reifen dürfen pro Fahrer nicht überschritten werden. Diese sind für beide Klassen gleich.

 

Grundsätzlich werden die EVO Superbike Piloten eine andere Option beim Hinterreifen erhalten, als die Superbike-Piloten - und andersherum. Die den EVO Superbike Piloten zur Verfügung stehende andere Option wird nicht zwangsweise bei allen Rennen gleich sein, denn Pirelli wird während des Jahres weitere Lösungen entwickeln - einige werden für beide Klassen verfügbar gemacht, andere nur jeweils einer der beiden Klassen.

 

Die Reifen, die lediglich der EVO Superbike Klasse zur Verfügung stehen, werden sich vor allem durch besseren Grip unterscheiden. Außerdem werden sie in den Rennen eine längere Lebensdauer bieten und mit verschiedenen Temperaturen und Asphaltarten unterschiedlich umgehen. Der Grund dafür liegt bei der andersartigen Leistungsentfaltung dieser Maschinen.

 

Die freien Trainings zum Qualifying, neue Superpole und die Qualifyer-Reifen

 

In der Superbike-Klasse werden 2014 gefahren:

 

  • 3 freie Trainings von je 45 Minuten Länge, deren Wertung für die Qualifikation zur Superpole herangezogen werden

 

  • 1 freies Training von 30 Minuten Länge, dessen Wertung nicht zur Qualifkation und damit zur Zulassung zur Superpole zählt

 

 

  • Die Superpole, die in zwei Sessions a 15 Minuten gefahren wird. Hier werden die Top 20 Piloten dabei sein, gemessen an der besten Rundenzeit der drei für die Qualifikation gewerteten freien Trainings nach folgendem Muster:

 

  • Die 10 schnellsten Piloten sind direkt für die zweite und letzte Superpole Session gesetzt, sie erhalten alle einen Superpole-Reifen, der von Pirelli auf der Seite mit einer weißen Markierung versehen wird

  • Die Piloten, die sich in den freien Trainings auf den Rängen 11 bis 20 qualifiziert haben, sind für den ersten Superpole-Durchgang gesetzt und fahren die Startplätze 13 bis 20 aus. Sie erhalten einen Superpole-Reifen, den Pirelli auf der Seite mit einer gelben Markierung versehen wird.

  • Die zwei schnellsten Piloten der Superpole 1 kommen in den zweiten Superpole-Durchgang, wo sie auf die 10 bereits qualifizierten Piloten treffen. Damit starten in Superpole 2 insgesamt 12 Piloten, die die Startplätze 1 bis 12 ausfahren. Für die zweite Superpole erhalten diese zwei Piloten einen zweiten Superpole-Riefen, den Pirelli auf der Seite mit einer roten Markierung versehen wird.

 

  • Die Startaufstellung wird aus drei Piloten pro Startreihe gebildet

 

Zusätzlich werden zur Gewährleistung einer korrekten Reifenverteilung:

 

  • Die Superpole-Reifen, wie alle anderen bis zum Warmup benutzen Reifen auch (maximal 12) mit einem Sticker versehen

  • Die 10 Piloten, die an der Superpole 1 teilnehmen, dürfen nur einen Qualifyer-Reifen benutzen, werden aber alle zwei vorrätig bekommen. Dies geschieht, da man unmöglicher Weise voraussagen kann, wer sich für die Superpole 2 qualifiziert. Zwischen der Superpole 1 und der Superpole 2 wäre nicht genügend Zeit, um die zwei schnellsten Piloten mit einem zusätzlichen Reifen für den zweiten Durchgang auszurüsten.

  • Die 8 Piloten der Superpole 1, die nicht in die Superpole 2 kommen, müssen den zweiten, unbenutzten Superpole-Reifen an Pirelli zurückgeben

 

 

Die Reifen für die Supersport

 

In der FIM Supersport Weltmeisterschaft gelten die folgenden Regeln:

 

  • Einem jeden Fahrer stehen pro Rennwochenende (Freitag bis Sonntag) maximal 18 Reifen zur Verfügung, davon 8 Vorder- und 10 Hinter-Reifen

 

  • Pro Session dürfen maximal 11 Reifen pro Fahrer montiert sein (Keine Unterscheidung in Vorder- und Hinter-Reifen)

 

  • Jeder Fahrer kann bis zum (und inklusive) Warmup maximal 7 Vorder- und 9 Hinterreifen verwenden. Die Einhaltung dieser Maximalzahlen wird durch das selbe fälschungssichere Sticker-System wie in der Superbike-Klasse garantiert

 

  • Die Supersport hat drei freie Trainingssitzungen und eine Qualifikations-Sitzung am Samstagnachmittag

 

Alle Piloten der Supersport-Klasse, wie auch diejenigen, die ab dem Europa-Auftakt der Meisterschaft in den Superstock-Klassen und im European Junior Cup fahren werden, werden DIABLO™ Supercorsa SC Reifen erhalten.